Baubericht Altmühltal – Oktober 2020 bis Oktober 2022

Nach dem Hauptbahnhofareal und dem Rangierbahnhof samt Industriegebiet kommen wir zu einem weiteren Teil der MEC-Clubanlage, dem Altmühltal.

Alles begann an einem sonnigen Herbsttag im Oktober 2020 mit einem Radausflug ins Altmühltal. Die Schönheit der Landschaft, eingetaucht in farbenfroher Herbstfärbung, zusammen mit den imposanten Felsformationen der 12 Apostel bei Eßlingen zwischen Solnhofen und Dollnstein ließ die Idee reifen, den Landschaftsteil der Clubanlage hinter dem Bahnhofsegment nach Motiven des Altmühltals zu gestalten.

Die folgenden drei Bilder zeigen die zu gestaltende Anlagenfläche im Rohbauzustand. Selbst die Anlagenhintergrundtrennwand zwischen Bahnhof und Landschaft ist noch nicht vollständig eingezogen.

Zunächst wurden also die noch fehlende Hintergrundtrennwand eingezogen und mehrere einzelne Bodenplatten auf das Untergestell aufgebracht. Sie bestehen aus 30 mm Sperrholzplatten. Es war zunächst geplant, diese zum Ausgestalten der späteren Landschaft entnehmen zu können, was dann aber aus bautechnischen Gründen im weiteren Verlauf verworfen wurde. Das verwendete Baumaterial, insbesondere Holz stammt von recyceltem Altholz der früheren Clubanlage. Deshalb sind auch deren Hintergrundmalereien noch zu erkennen.

Der Verlauf des späteren Flusses wurde zunächst mit Schablonen aus Pappkarton vorgefertigt.

Der Talsohlenboden wurde dann anhand der Schablonen aus 20 mm Styrodurplatten bzw. Hartschaumdämmplatten geschnitten und eingebracht.

Für die zukünftige Steinbogenbrücke der Bahn über die Altmühl steht die Bahnbrücke in Gemünden am Main Pate. Hier dient zunächst ein Pappmodell als Muster. Der Berg- und Felshang im Hintergrund wird aus Polystyrol-Hartschaum (EPS) aufgebaut. Das Material dient normalerweise der äußeren Hauswanddämmung und stammt als Abfall von zwei Hausbaustellen.

Die abschließende Landschaftsform wird dabei entweder mit einem Heißdrahtschneider, einem ehemaligen Fleischermesser oder einem Cuttermesser aus dem Material geschnitzt bzw. geschnitten. Gefertigte Fotos aus dem Altmühltal, wie eingangs des Berichts gezeigt, dienen dabei als Vorbildvorlagen.

Die nächsten zwei Bilder zeigen Totalen der zukünftigen Tallandschaft von beiden Kopfseiten her.

Nochmals drei Bilder vom Fortgang der Schnitzarbeiten an den Felsformationen. Der Landschaftsteil vor den Gleisen zum Anlagenrand hin, soll leicht ansteigendes Gelände abbilden, auf dem später einmal ein Getreidefeld im Aberntezustand dargestellt werden soll. Am rechten Bildrand des letzten Bildes ist am Anlagenrand noch der zwischenzeitlich aufgebaute sogenannte „Affenfelsen“ zu sehen von dem dann herab die Preiserlein-Fotografen die Züge fotografieren können, wie es im Vorbild vom Felsen in Dollnstein aus auch geschieht.

Die nächsten beiden Bilder zeigen den Bauzustand, nachdem die Bodenlandschaft mit Gipsbinden bedeckt und verstärkt wurde. Zudem wurde der Fels an der holzverkleideten Raumsäule in der Anlage mit Gips modelliert. Hier bekommt auch der sog. Affenfelsen links im Bild seinen Sinn. Zusammen mit dem massiven Felsen an der Säule bildete er vor Millionen Jahren eine Einheit, die vom Flusslauf der Altmühl durchbrochen wurde. Später suchte auch die Bahn hier ihren Durchbruch, weshalb der Affenfelsen teilweise weggesprengt werden musste, um für die Gleise Platz zu schaffen. Das aufgelassene Blockstellengebäude steht auch schon mal provisorisch an seinem Platz.

Zwischenzeitlich ist hier der Landschaftsmaler am Werk, um Entwürfe für die zukünftige Hintergrundkulisse zu erstellen.

Wenden wir uns nun dem hinteren Anlagenteil zu. Hier entzweit sich das dritte Gleis nach links zur Lokalbahn mit Weiterfahrt zum Kleinstadtbahnhof und nach rechts als Verbindungsbahn zum Rangierareal auf der anderen Anlagenseite. Die zweigleisige Hauptbahn durchbricht ebenfalls das Bergmassiv nach rechts zum anderen Anlagenteil hin. Das Altmühltal soll sich hier mit einem kleinen Stauwehr samt See hinter den Gleisen weiten. Das aufgestaute Wasser wird für den Betrieb einer Sägemühle genutzt. Im einsamen Tal hat sich zudem ein Bauernhof angesiedelt. Die Altmühl macht hier übrigens einen scharfen Bogen nach links um nochmals unter den Gleisen hindurch am vorderen Anlagenrand zu versiegen. Nach hinten hin öffnet sich hier noch ein kleines Trockental, welches aber nur noch an der Hintergrundwand malerisch angedeutet wird. Unter dem noch offenen zukünftigen See und der Sägemühle ist übrigens ein Teil der Schaltplatinen der Anlage zu erkennen.

Das erste Bild hier zeigt noch nahezu den Rohzustand. Das Areal ist nur mit Fragmenten aus der alten Anlage zur bildlichen Gedankenstütze ausgelegt.

Die nächsten drei Bilder zeigen den Aufbau des Bergmassives, den verjüngenden Landschaftsrücken zur linken Seite hin und die Freifläche davor hin zum Anlagenrand (gelbe Styrodurfläche), deren spätere Gestaltung noch etwas im Dunkeln liegt. Ggf. soll hier mal eine kleine alte Feldscheune mit landwirtschaftlichen Geräten errichtet werden. Der Aufbau erfolgte wiederum mit den bereits schon benannten Baumaterialien, zusätzlich kam auch Styropor und ein Dämmmaterial für Fußböden, von dem aber erst die Alufolienschicht entfernt werden musste, zum Einsatz. Die einzelnen Schichten wurden übrigens mit Weißleim verklebt und teilweise mit Nägeln vorher fixiert.

Nun kommt das Landschaftsteil mit dem Stauwehr, dem kleinen See, der Mühle und dem Bauernhof. Diese Teile werden vorerst nur lose aufgebaut, da sie zum durchgestalten der Landschaft unmittelbar daneben zur besseren Erreichbarkeit wieder entfernt werden.

Abschließend nochmals eine Totale mit den beiden Landschaften links und rechts der Bahnlinie. Im Vordergrund an der Anlagenkante ist auch schon die hellgrau lackierte Anlagenverblendung zu erkennen. In den darin befindlichen Luken ermöglichen Plexiglasscheiben die Sicht auf die beiden Schattenbahnhöfe mit den Zügen.

Die Malerarbeiten zum Hintergrund haben zwischenzeitlich ihren Fortgang genommen.

Die weiteren Arbeiten werden die Auskleidung mit Gipsbinden, die Modellierung der Felsen mit Gips oder Moltofill und dann natürlich auch die Herstellung der Kunstbauten wie Stützmauern, Tunnelportale, Brücken und Brückenköpfe sein. Lassen Sie sich überraschen. Fortsetzung folgt zu gegebener Zeit.

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