Mit der Modulanlage im DB-Museum (Verkehrsmuseum) Nürnberg

Zum 75. Jubiläumsjahr des Bestehens des MEC Nürnberg wollten wir eine größere Modulanlage zeigen als bei unseren Ausstellungen im Vereinsheim. Im Vereinsheim können wir nur eine L-Form mit max. 20m Länge benutzen.

Da im DB-Museum ein wunderschöner großer Raum mit 180m² zur Verfügung steht wurde schnell klar, dass wir auch entsprechend Strecke und viele Züge auf dieser Strecke brauchen werden. Glücklicherweise standen schon die beiden Jugendmodule in fast fertigem Zustand griffbereit. Um die gewünschte U-Form zu erhalten, wurde ein schon seit Jahren im Dornröschenschlaf befindliches 90° Segment aktiviert.

Da wir bisher nur auf einem Ende der Strecke mit einem Abstellbahnhof aufwarten konnten wurde kurzerhand noch ein zweiter Abstellbahnhof auf die Beine gestellt.

Da die Länge der Module inzwischen über 30m beträgt, mit zwei Abstellbahnhöfen und verstärktem Fahrbetrieb musste auch ein neues Konzept für die Digitalsteuerung her. Bisher nur mit der Zentrale auf die gesamte Modulanlage hatten wir viele Nachteile, beispielsweise erzeugte ein Kurzschluss wegen falsch gestellter Weichen einen kompletten Stillstand der Anlage. Auch die zu erwartende Belastung im Hinblick auf Stromaufnahme machte den Wechsel zu FREMO konformen Betrieb mit durch Booster getrennte Abschnitte obligatorisch. Es wurde die Verkabelung der einzelnen Module so weit geändert, dass die Module untereinander verbunden sind und das Digitalsignal bis zur Boostertrennstelle durchschleifen.

Als Neuerung war auch noch ein neues Betriebskonzept, auch wieder an den FREMO Betrieb angelehnt, mit Fahrdienstleiter an den Betriebsstellen der vier Bahnhöfe und für jeden Zug ein abgestellter Lokführer oder Lokführerin, die den von ihnen gefahrenen Zug begleiten.

Mit so vielen Neuerungen, die so aus Platzmangel in ihrer Gesamtheit vorher nicht vollständig getestet werden konnten, ging es dann am Samstagmorgen in das DB-Museum. Eine gewisse Nervosität konnte bei dem ein oder anderen doch schon festgestellt werden, da die Anlage in weniger als drei Stunden komplett fahrbereit sein sollte. Die Eröffnung sollte um 12:00 Uhr sein, und die Uhr tickt, auch wenn sie nicht in Modellbahnzeit doppelt oder dreifach so schnell läuft, doch unerbittlich weiter.

Durch gute Vorplanung für den Aufbau und einem großen Einsatz der Vereinsmitglieder konnte es aber geschafft werden, noch vor Mittag alles fertig zu haben und den Fahrbetrieb aufzunehmen.
Die ersten Besucher kamen dann auch recht schnell in den Raum, zu manchen Zeiten war dieser auch gut gefüllt. Am Samstag war doch ein bisschen weniger los, das hatte sich dann aber am Sonntag wieder ausgeglichen. Es wurden viele Fragen gestellt, in machen Augen fand man dieses gewisse Glitzern, wenn ein Zug durch die schöne Landschaft fährt.

Relativ schnell war der Sonntagnachmittag erreicht, durch die Vielzahl der helfenden Hände war dies auch schnell geschehen und die Module wieder im Vereinsheim aufgeräumt.
Unsere Neuerung waren durchweg sinnvoll und sind gut angekommen, allerdings wurde auch bemerkt, dass bei einem so großen Arrangement das fehlende Zugmeldesystem, für das Anmelden eines Zuges bei der nächsten Betriebsstelle, doch sehr gefehlt hat.

Der neue Abstellbahnhof hat bedingt durch die Drehscheibe etwas kürzere Abstellgleise, dies wird jedoch mit einem neuen Einsatzstück verlängert.

Für unsere nächste Ausstellung im DB-Museum im Oktober 2025 versuchen wir, wieder einige Neuerungen, um den Raum besser zu nutzen, einzusetzen und die bestehenden Baustellen fertigzustellen.

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